Wir haben 195,00 € Spendengelder erhalten
Im Rahmen ihrer Arbeit zu Sojafuttermitteln nimmt die DUH die Lieferketten der Fleischindustrie
und des Einzelhandels unter die Lupe, deckt Unternehmenspraktiken auf, die illegale Entwaldung, Landraub und Naturzerstörung billigend in Kauf nehmen, und macht diese öffentlich. Wie lässt sich die
unheilvolle Lieferkette vom Amazonas bis nach Deutschland durchschneiden? Freiwillige Ansätze der
Unternehmen sind klar gescheitert. Wir brauchen einen gesetzlichen Rahmen, der Transparenz vom Sojafeld bis hin zum Ladenregal sowie verpflichtende Standards und funktionierende Kontrollen sicherstellt. Ein Lieferkettengesetz, für das die Bundesregierung einen Vorschlag erarbeitet, wäre dafür das richtige Instrument. Ein solches Gesetz würde Unternehmen dazu verpflichten, ihre Produktionen frei von Umwelt und Menschenrechtsverstößen zu halten. Hierfür setzt sich DUH im Dialog mit der Politik und der Wirtschaft intensiv ein und kämpft insbesondere für eine starke Durchsetzung einer solchen Regelung. Denn ohne Haftung und Verbandsklagerecht, wie es von Teilen der Bundesregierung angestrebt wird, könnte das Lieferkettengesetz zu einem stumpfen Schwert verkommen.
Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich ein für eine Agrarwende, weg von globalisierter Umweltzerstörung und schädlichen Subventionen hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, die Bäuerinnen und Bauern ein existenzsicherndes Wirtschaften ermöglicht. Unser Ziel ist es, den deutschen Flächenfußabdruck
in Südamerika zu reduzieren und somit die Wälder und Wildtiere wie den Jaguar zu schützen. Das kann nur funktionieren, wenn Deutschland eine flächengebundene Nutztierhaltung einführt, die jedem landwirtschaftlichen Betrieb nur so viele Tiere erlaubt, wie er mit seinen verfügbaren Flächen versorgen kann. Für die industrielle Massentierhaltung mit ihren zahlreichen katastrophalen Auswirkungen auf Tiere, Menschen, Böden und Klima wäre dieser Schritt hierzulande das Ende.