Kasimir kommt an

… und das in jeder Hinsicht. Hinter Kasimir, Melina Henoch und Angelika Evans liegen intensive Wochen der Zusammenführung. Während Angelika Melina zunächst beibrachte, wie sie Kasimir führt, hat sie sich immer weiter aus der Verbindung zu Kasimir zurückgenommen. Rasch orientierte sich Kasimir freudig an Melina. Zunächst übten die drei im Haus und bei Spaziergängen, später wurden Art und Intensität der äußeren Ablenkung langsam gesteigert. Dafür waren sie in der Stadt, nutzten öffentliche Verkehrsmittel und Melina nahm mit Kasimir an Angelikas Dummytrainingsgruppen teil. Wichtig für Melina war das Training mit der Notfall-Schlaufe an Kasis Weste. Auf ein Kommando hin soll er die nächste Tür finden und sie in diese Richtung ziehen. Am 9. Juli war es so weit: Kasimir fuhr mit Angelika zu Melina nach Grefrath/Neuss, um in seiner neuen Heimat zu üben. Die drei machten einen Ausflug mit Bus und Bahn nach Düsseldorf zur Uni, wo Melina bald studiert. Sie gingen essen und Kasimir erwies sich durchweg als gelassen, was Melina viel Sicherheit gibt. 
Angelika ist nun wieder zuhause in Delbrück. Melina, jetzt alleine mit Kasimir sagt: „Die letzten Wochen waren für Kasi und mich eine spannende Zeit. Wir mussten uns beide auf den anderen einstellen und uns gegenseitig lesen lernen. Seitdem er da ist, hat sich viel verändert. Ich bin ordentlicher (sonst räumt Kasimir selbst auf) und habe wieder eine Tagesstruktur. Morgens brauche ich nur noch einen Wecker statt fünf. Kasimir überrascht mich jeden Tag mit seiner Coolness. Ob beim Zugfahren, im Büro beim Sommerjob oder bei einer Feier, Kasi lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Er ist stets freundlich und verbreitet gute Laune. Durch seine offene Art erleichtert er mir die Kommunikation mit Fremden. Neben ihm fühle ich mich sicher. Kasi ist schon nach dieser kurzen Zeit mein Anker geworden. Ihn bei mir zu haben, ist ein tolles Gefühl und ich genieße jede Sekunde mit ihm.“ Und was sagt Angelika, die Kasimir zwei Jahre lang ausgebildet hat? „Die beiden machen das so toll, ich bin andauernd gerührt. So ein Abschied geht immer nur mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Und der Gewissheit, dass es richtig ist.“