Europa kümmert sich um seine neuen Probleme, darüber werden im Moment die Menschen und Gebiete vergessen, die schon seit Jahren unter Krieg, Vertreibung und Trauma leiden: Im Irak und Syrien z.B. ist keiner der seit Jahren schwelenden sozialen Brandherde gelöscht. Die SABUNKARAN THEATRE GROUP setzt sich im Rahmen des Avicenna- Hilfswerks Köln seit 2016 dafür ein, dass geflüchtete Syrer, vom IS vertriebene Iraker, dass kurdische und arabische, christliche und muslimische Menschen in inklusiven Theaterprojekten zusammen kommen, Vorurteile abbauen und neue Perspektiven entwickeln können. (
unser Hilfswerk)
In der Gastfreundschaft des christlichen Klosters Mar Musa, dessen Mönche immer wieder vom IS entführt wurden, erproben wir Versöhnung im Freiraum der Kunst. (
Rede von Friedenspreisträger Navid Kermani über einen der Entführten). Die Erfahrung eines schützenden Raum von Theatergemeinschaft und Fantasie bietet die Gruppe im siebten Jahr einem Ensemble von Profis und Laien an. Hier können Menschen spielerisch zusammenkommen, die im Alltag nicht einmal mehr miteinander sprechen. (Der
Blog des Ensembles)
Wir, das ist das dem Avicenna-Hilfswerk eng verbundene Team um Regisseur Stefan Otteni und Choreograph Paolo Accardo, unterstützen dieses einzigartige Ensemble jedes Jahr mit einem Stück für Geflüchtetencamps der Region. Wir wollen in diesen Orten von materieller und geistiger Armut die Bewohner:innen daran erinnern, was den Menschen jenseits von Essen und Wohnung ausmacht. (
hier ein Interview dazu in der SZ)
Das Ensemble der Gruppe ist seit Corona stark angewachsen. Mehr denn je wird die gemeinschaftsfördernde Kraft von Theater bewußt gesucht. Dieses Jahr werden wir die Menschen in den Lagern noch mehr einbeziehen. Mit der Frage: Wie wollen wir leben? gehen wir auf Recherche bei den Bewohner:innen der Camps und entwickeln mit ihnen einen Abend der Visionen einer besseren Zukunft eröffnen kann. Aus passiven Zuschauern werden sie so zu aktiven Mitgestaltern von Abenden aus Musik, Texten, Spielen und Tanz. Auch die einheimischen kurdischen Spieler werden begreifen, dass sich Herausforderungen und Hoffnungen gleichen und Solidarität ganz praktisch möglich ist.
Von August bis Oktober 2022 werden wir in Sulaymaniah, Nordirak proben, und dann durch die vielen immer noch anwachsenden Lagern touren. Durch Corona haben sich weltweit Spender zurückgezogen, durch den Ukraine-Krieg und die neuen Flüchtlingsbewegungen sind viele Mittel in Notprojekten gebunden. Gerade dieses Jahr ist es schwerer denn je, Gelder zu finden für die Vergessenen der arabischen Welt. Deshalb: Helfen Sie uns, den Geflüchteten dort eine neue Perspektive aufzuzeigen. Helfen Sie uns, ihnen Vertrauen, Fantasie und Lebensmut zurückzugewinnen. Spenden sie jetzt!