Tag 3 beginnt! Die Brötchen sind gerade im Ofen - im Gedanken an Butter wird mir schlecht - heute mal ohne alles?
Schnell fehlen mir die verschiedenen Geschmäcker, schnell vermisse ich die Frische, das Knacken von Gemüse. Gestern gab es Linseneintopf mit Reis - eigentlich ganz lecker! Der Nachteil war nur - ich war eine Freundin besuchen. Als ich in der Tür stand erst mal 'Hey - magst Du einen Kaffee?' - 'Nein, danke', eine Stunde später 'Hey, hast Du Lust was zu kochen?' - 'Nein, danke - aber ich habe mein eigenes Essen dabei'. Dann fing sie an Karotten, Lauch und Pilze zu einer herrlichen Gemüsepfanne zu verarbeiten und ich saß neben dran, habe meine Linsen aufgewärmt und wir haben gemeinsam Nahrung zelebriert! Abends dann habe ich mich mal an heißem Wasser ausprobiert - ist doch gar nicht so schlecht wie gedacht. 

Und es fällt auf: Wenn ich morgens aufstehe, ist der erste Gedanke 'Wann kann ich heute das erste mal was essen' - und das obwohl ich normalerweise nicht vor Nachmittag esse. Und den ganzen Tag geht es so weiter. Wie viel im Leben sich um Nahrungsmittelaufnahme drehen kann, ist erstaunlich! Und das obwohl ich weiß, dass mein Essen da ist - und ich nicht den ganzen Tag dafür kämpfen muss, dass ich abends den 1€ beisammen habe um mir Nahrung zu kaufen..