
Zentrum ÜBERLEBEN gGmbH
managed by Lena Lindner
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About us
Center ÜBERLEBEN has been treating victims of torture and war-time violence since 1992. The Center offers a broad range from rehabilitation programs for social integration of refugees and newcomers in Germany to facilitate their social participation. Women, men, adolescents and children receive both medical and psychotherapeutic help as well as social assistance. The people concerned come from over 50 countries including Syria, Afghanistan, Chechnya, Turkey, Iran, Iraq, Somali, Kosovo, Lebanon, Eritrea and other African countries. So that patients are able to communicate, specially trained interpreters assist in therapeutic treatments and other services at the Center.
Due to legal reasons, the outsourcing of operative activities of the „Behandlungszentrum für Folteropfer e.V.“ into a new legal form has been necessary. The registration of the Zentrum ÜBERLEBEN gGmbH took place in 2016.
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Wir haben 321,75 € Spendengelder erhalten
Hier erzählen drei Kolleg:innen aus dem Team der Tagesklinik über Fortbildungen, die sie besucht und was sie dabei gelernt haben.
Inwiefern kann der Einsatz des Körpers in der Verhaltenstherapie eine Rolle spielen? Was für Achtsamkeitsmethoden gibt es? Und was ist das „Compassionate Self“ (Mitgefühl mit sich selbst) und wofür ist es relevant? Diesen und weiteren Fragen wurde in einer Reihe von Fortbildungen auf den Grund gegangen, die unsere Tagesklinik-Mitarbeitenden besucht haben. Eine von ihnen ist Psychotherapeutin Loretta Sundmacher. Sie hat an drei Workshops zur Behandlung komplexer Traumafolgestörungen teilgenommen.
„Da bei uns viele Menschen mit einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung in Behandlung sind, waren die Inhalte aus den Fortbildungen sehr hilfreich und vieles davon können wir direkt im Umgang mit unseren Klient:innen anwenden. Besonders interessant war für mich der Teil, in dem wir mehr über die Identifikation von Werten und Wünschen in der Verhaltenstherapie erfahren haben, welche in der trauma-fokussierten Arbeit oft zu kurz kommen. Sich nicht nur darauf zu konzentrieren ‚was soll weg‘, sondern ‚wo will ich eigentlich hin, welches Leben möchte ich leben‘. Außerdem wurde in den Workshops vermittelt, wie man Klient:innen dabei unterstützen kann, Problemen durch Mitgefühl und Akzeptanz für sich selbst anders zu begegnen, gerade weil viele unserer Klient:innen eher ausgeprägte Scham- und Schuldgefühle haben“, erklärt Loretta Sundmacher.
Neben dieser Fortbildungsreihe, die mit ihrem Schwerpunkt auf Traumatherapie den Kern der Tagesklinik-Arbeit thematisierte, nahmen unsere Mitarbeitenden noch weitere Angebote zur Wissensvertiefung wahr. So hat sich Kognitions- und Achtsamkeitstrainer Alireza Ghandchi zum Thema Körperpsychotherapie fortgebildet: „Es ging in der Veranstaltung hauptsächlich um den Einsatz des Körpers in der Verhaltenstherapie durch körperorientierte Techniken wie Entspannungsverfahren. Mittlerweile kommt der Körper in ganzheitlichen psychotherapeutischen Behandlungsmethoden immer mehr zum Einsatz. Schon so etwas wie die eigene Körperhaltung kann einen Einfluss auf die Erhöhung der eigenen Körperwahrnehmung und das Wohlbefinden haben. Ich finde es spannend, wie hierbei die körperliche Dimension der traumatischen Erfahrung einen wichtigen Platz bekommt.“
Pflegeassistentin Sylvie Ngangoué hat sich dafür entschieden, die Fortbildung „Achtsamkeit in Action“ zu besuchen. Darin konnte sie mehr darüber lernen, welche Achtsamkeitsübungen in Hochstresssituationen hilfreich sind. Ein besonderer Moment, der ihr dabei in Erinnerung geblieben ist?
„Der Fortbildungsleiter erklärte uns: ‚Wenn Sie etwas Gutes für Ihre Patient:innen tun wollen, tun Sie etwas Gutes für sich.‘ In diesem Moment realisierten alle Teilnehmenden, dass wir unsere Patient:innen immer daran erinnern, achtsam mit sich umzugehen, während wir das als Mitarbeitende oft selbst im Arbeitsalltag vernachlässigen. Der Austausch hat uns gezeigt, dass wir bewusster Selbstfürsorge ausüben, den Stress reduzieren, öfters innehalten, gelassener werden, dafür sorgen mehr Lebensfreude zu empfinden und uns vor allem täglich dafür die Zeit nehmen sollten.“
Diese Erkenntnis aus der Fortbildung versucht Sylvie Ngangoué seitdem in ihren Alltag zu integrieren. Eine Übung, die sie gelernt hat und jedem empfiehlt, geht ganz einfach: „Die Übung kann man überall machen – Zuhause oder draußen auf einer Bank, beim Warten im Amt, im Bus, im Stehen, Sitzen oder Liegen. Man fängt so an, dass man kurz innehält, um sich schaut, die Umgebung wahrnimmt und dann die Aufmerksamkeit auf sich konzentriert. Am besten den Rücken dabei gerade strecken, die Augen entweder schließen oder einen Punkt fixieren. Danach geht es darum, sich auf seine Atmung zu konzentrieren. Man atmet etwa vier Sekunden durch die Nase ein, hält kurz den Atem und atmet dann circa sieben Sekunden durch den Mund wieder aus. Das wiederholt man mehrere Minuten. Gerade diese Übung ist sehr leicht in den Alltag zu integrieren und wirklich hilfreich!“
Diese Fortbildungen und zahlreiche weitere Bestandteile unseres ganzheitlichen Therapiekonzepts wie die Sprach- und Kulturmittlung und sozialarbeiterische Begleitung können wir nur mit der Unterstützung von zahlreichen Spender:innen wie Euch ermöglichen. So hilft jede Spende dabei, die Heilung unserer Patient:innen zu fördern und ihr Leben zu verändern. Dafür danken wir Euch von ganzem Herzen!
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