Seit einigen Jahren betreibt Tierfreundin Gerda Weber den Tollhausener Eselhof. Inzwischen ist die Herde auf 19 Tiere unterschiedlicher Rassen und Altersstruktur angewachsen. Etwa die Hälfte der Tiere stammt aus Schlechthaltung oder musste aus anderen – meist fadenscheinigen Gründen – aus den Dunstkreisen der bisherigen Halterinnen und Halter „weichen“. Jedes der betroffenen Tiere hat seine ganz persönliche Lebensgeschichte… – und die ist leider nicht immer schön. Zum Glück hat Tierfreundin Gerda ein großes Herz, denn alle haben einen Gnadenplatz auf Lebenszeit gefunden und dürfen ihren Lebensabend genießen.
Gerda ist sozial engagiert und mit einem Teil ihrer Herde regelmäßig ehrenamtlich an der örtlichen Grundschule im Rahmen der „Esel-AG“ aktiv. Kinder für Tierschutz zu sensibilisieren war und ist nicht nur Gerda, sondern allen Tierfreundinnen und Tierfreunden ein großes Anliegen. Kinder sind wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in ihren Familien und ehe man sich versieht, handelt es sich um Eltern von morgen und übermorgen.
Zielgruppe von Tierfreundin Gerda sind weiterhin Seniorinnen und Senioren, u.a. mit demenziellen Veränderungen und/oder Handicap. Mit einer kleinen Auswahl ihrer Herde bringt sie sich beispielsweise im Rahmen der Demenzwoche im Rhein-Erft-Kreis, die in zweijährigen Rhythmus veranstaltet wird, mit „Esel erleben… – auch mit Demenz“ ein. – Natürlich ehrenamtlich. Seniorinnen und Senioren aus stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegen haben die Möglichkeit, unmittelbaren Kontakt durch Streicheln, Kuscheln, Liebhaben aufzunehmen.
Nur die wenigsten wissen, dass Esel auf der Liste therapiegerechter Tiere Platz 2 einnehmen, unmittelbar hinter dem Delfin. (Quelle: Dr. Rainer Wohlfahrth, Bettina Mutschler „Die heilende Kraft der Tiere“)
Eine Eselherde dieser Größenordnung braucht leider nicht nur Platz, der reichlich vorhanden ist. Der tägliche Futterbedarf, überwiegend bestehend aus Heu, Stroh und Wasser, ist riesig. Aber auch Eselmüsli, Salz und Mineralstein sowie gesondertes Mineralfutter sind notwendig. Gesundheitschecks und notwendige Impfungen durch den behandelnden Tierarzt gehören u.a. zum kostenintensiven Pflichtprogramm.
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