Das Eisenbahn-Belvedere Pergola in Schwäbisch Gmünd war ein wahres Schmuckstück der Stadt. Es beeindruckte durch seine historische Bausubstanz und den Einflüssen des Klassizismus, Historismus und neu-gotischen und neu-renaissancistischen Stils. Das Denkmal wurde um 1850 von Georg von Morlok in der Lindenfirststraße mit massivem Bossensteinquadermauerwerk, den beiden Pavillons mit Sandsteinsäulen und Holz-Intarsien mit einem dazwischen liegenden Wandelgang sowie dem massiven schmiedeeisernen Tor erbaut. Leider musste das Belvedere im Jahr 2021 aufgrund akuter Einsturzgefahrdenkmalgerecht notabgebaut und vor Ort eingelagert werden.
Es wäre schade, wenn das prägende Bauwerk, das vor allem Bahnreisenden und Besuchern der Stadt stark wahrgenommen wird und als Landmark identitätsstiftend für Schwäbisch Gmünd wirkt, in Zukunft fehlen würde. Dies zeigte auch die außergewöhnlich hohe Teilnehmerzahl bei den "Tagen des Offenen Denkmals" im September 2021 und 2022, bei denen insgesamt weit mehr als 300 Besucher:innen anwesend waren.
In den vergangenen Jahren wurden mehrere Zustandskartierungen von Spezialisten erstellt und das Landesamt für Denkmalpflege hatte eine verformungsgetreue Bauaufnahme beauftragt. Die Stadt Schwäbisch Gmünd unterstützte das Vorhaben mit einer Förderung und bereitete durch tatkräftigen Einsatz zur Entfernung des Erdwalls am Mauerfuß den Weg für weitere Untersuchungen von Mauerwerk, Statik und Fundament. Danach werden die abschließenden Einschätzungen der beteiligten Spezialisten (Architekt, Statik, Tiefbau, Naturstein, Holzbau) erfolgen und ein Handlungspaket mit konkreten Maßnahmen für die Förderanträge geschnürt.
Um dies zu erreichen, wurde im Dezember 2022 - durch die Anwohner:innen initiiert und unterstützt –der „Eisenbahn-Belvedere-Schwäbisch-Gmünd e.V.“ gegründet und als gemeinnütziger Verein in Vereinsregister Ulm eingetragen. So ist eine gebündelte Fachförderung möglich und für das Eisenbahn-Belvedere wäre der Wiederaufbau, die Restaurierung und der nachhaltige Erhalt für die Zukunft gesichert.
Die in Aussicht gestellten Zuschüsse reichen aber nicht aus, die Finanzierung für Wiederaufbau und Erhalt der Pergola sicherzustellen. Das Vorhaben ist daher auf private und weitere öffentliche Spenden angewiesen.
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