Aufgrund seiner geografischen Lage ist Mosambik den Auswirkungen des Klimawandels besonders ausgesetzt. Tropische Wirbelstürme, Dürren und Überschwemmungen treten immer häufiger und intensiver auf. In jüngster Zeit haben zwei starke Wirbelstürme katastrophale Schäden verursacht und tausende Menschen sind verunglückt:
· Im Jahr 2019 hat der Zyklon Idai 1,85 Millionen Menschen in geschädigt.
· Im Februar 2023 waren über 887.000 Menschen betroffen, ald der Zyklon Freddy wütete, der als der längste Zyklon der Geschichte gilt.
Wir sehen den Bambusanbau in Verbindung mit dem Bau eines Bildungs- und Forschungszentrums für die weitere Nutzung von Bambus als eine mittelfristige Lösung für den Umweltschutz und die nachhaltige ländliche Entwicklung in Mosambik.
· Bambus ist eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt mit über tausend Anwendungsmöglichkeiten. Er spielt in anderen Ländern schon eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Umwelt- und sozialen Problemen, einschließlich der Wiederherstellung von degradiertem Land und der Schaffung von Lebensgrundlagen für die Bevölkerung.
· Der Bambusanbau und seine Weiterverarbeitung kann viele Arbeitsplätze schaffen, da seine Produktwertschöpfungen vielseitig sind.
· Aufgrund seiner außergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften kann Bambus kurzfristig genutzt werden, um auf schwere Klimakatastrophen zu reagieren. Als flexibles Baumaterial kann er schnell zu Notinfrastrukturen wie Unterstände, Brücken und Kanus verarbeitet werden.
· Die gezielte Kultivierung von Bambus kann vorbeugend gegen Überschwemmungen wirken und durch seine physikalischen Eigenschaften kann er als Wind-, Erosions- und Hochwasserschutz sowie zur Bindung großer Mengen an CO2 dienen.
Der Bau eines Bildungs- und Forschungszentrums verfolgt zwei übergeordnete Ziele:
· Erstens der Ausbildung lokaler Bauherren, Architekten und Bauingenieuren in fortschrittlichen Bambusbautechniken
· Zweitens als Einrichtung zur Sensibilisierung, Ausbildung, Erprobung und Erforschung der Ökosystemleistungen von Bambus.
Was den Bambusanbau betrifft, so ist geplant, die bestehende Forstbaumschule von 3 Hektar auf 30 Hektar zu erweitern und damit ein Feld für Bildung, Forschung und Experimente zu schaffen.