Gemeinsam für eine bessere Zukunft der Straßenhunde in Mazedonien
In den Straßen Mazedoniens, einem kleinen Land auf dem Balkan, begegnen einem täglich zahlreiche herrenlose Hunde – auf Autobahnen, vor Supermärkten, auf Spielplätzen, hohen Bergen, an Seen und in Städten. Viele dieser Tiere leiden unter Hunger, Krankheiten und Misshandlungen. Die unkontrollierte Vermehrung verschärft die Situation zusätzlich. Die einzige nachhaltige Lösung, um dieses Leid langfristig zu mindern, ist die flächendeckende Kastration im ganzen Land.
Seit 2016 setzen sich die mazedonischen Mitglieder unseres Vereins aktiv vor Ort für die Straßenhunde Mazedoniens ein - für die Sensibilisierung der Bevölkerung durch Informationsveranstaltungen, das Eintreten für Tierschutzgesetze zum Schutz der Straßentiere, die medizinische Behandlung verletzter und kranker Hunde sowie, seit 2020, die Vermittlung dieser.
In den vergangenen Jahren haben wir es geschafft, durch die Zusammenarbeit mit Tierärzten in insgesamt sieben Städten Mazedoniens, innerhalb einiger Monate über 1.000 Hunde zu kastrieren. Uns ist es enorm wichtig, mit kompetenten Tierärzten zusammenzuarbeiten, mit denen wir über die jahrelange Arbeit im mazedonischen Tierschutz eine Vertrauensbasis schaffen konnten. Dabei kastrieren wir sowohl Straßenhunde als auch Haushunde, um das Problem an der Wurzel zu packen.
Eine im Jahr 2024 in der Hauptstadt Mazedoniens erhobene Statistik zur Kastration von Straßenhunden ergab, dass in verschiedenen Stadtteilen Skopjes zwischen 20% und 60% der Straßenhunde kastriert sind, während nur 2% der Haushunde kastriert wurden. Der spätere erneute Anstieg der unkastrierten Straßenhunde ist primär auf die nicht kastrierten und fahrlässig gehaltenen Haushunde zurückzuführen. Diese werden oft frei durch die Straßen laufen gelassen oder leben ausschließlich in Gärten, angebunden, was insbesondere für Hündinnen zur Vergewaltigung durch zahlreiche Rüden führt und Nachwuchs, der wieder auf der Straße, im Container oder im Fluss landet.
Aus diesem Grund möchten wir in diesem Jahr an unsere Aktion aus dem vergangenen Jahr anknüpfen und weiter flächendeckend kastrieren. Dazu benötigen wir jedoch regelmäßige Spenden, die uns die Kosten pro Kastration abdecken lassen. Eine Kastration kostet uns etwa 70 € pro Hund, der postoperativ im häuslichen Umfeld gehalten werden kann, und 100 € pro Straßenhund, der postoperativ in der Klinik gehalten wird.
Im vergangenen Jahr sind innerhalb dieses Spendenprojekts 940 € zusammengekommen, die bereits für Kastrationen im Jahr 2024 aufgebracht worden sind. Wir haben nun Bedarf für möglichst viele Kastrationen eingestellt, um in diesem Jahr möglichst viel zu erreichen. Das ist jedoch nur gemeinsam möglich, denn nur gemeinsam können wir in diesem kleinen Land große Erfolge erreichen, die aufgrund der rund 25.000 km² Fläche schnell zu erkennen sind.
Wir freuen uns, unsere Stimme für das Wohl der Hunde zu nutzen. Wir danken Dir herzlich für Deine Unterstützung.