Malalai ist Witwe und lebt mit ihren 6 Kindern in Afghanistan. Ihr Ehemann wurde nach der Machtübernahme der Taliban1 in Afghanistan getötet, weil er für die frühere Regierung arbeitete. Für die Taliban war er damit ein Verräter. Die Taliban forderten Malalai mehrmals auf, einen Talib zu heiraten und setzen ihren Vater unter Druck, der daher der Zwangsverheiratung inzwischen zugestimmt hat. Malalai verweigerte dies. Die Taliban waren bereits mehrmals in den Häusern ihres Vaters und ihrer Schwiegermutter, wie auch in zwei der Verstecke von Malalai und ihren Kindern. Im April 2023 wurde Malalai von einem Talib mit heißem Öl übergossen. Mittlerweile hat die Familie ein neues Versteck finden können. Als Frau in Afghanistan kann Malalai nicht arbeiten und nicht weiterleben.
Nach langem Warten hat sie, gemeinsam mit ihrem Schwager und ihren sechs Kindern endlich eine Aufnahmezusage für Deutschland bekommen. Ihr Schwager ist bereits in Islamabad Pakistan. Damit sie mit ihren Kindern nach Pakistan reisen darf, braucht Malalai für sich und ihre Kinder ein pakistanisches Visum. Dass kostet pro Person ca. 1100 Euro. Für die gesamte Familie sind das 7700€. Die Bundesrepublik bietet die Evakuierung an, übernimmt aber keine Kosten für Visa.
Malalai und ihre 6 Kinder sind seit Dezember 2022 komplett auf die finanzielle Unterstützung von Ehrenamtlichen aus Bayern angewiesen, die jeden Monat versuchen das Geld für Miete, Essen und medizinische Versorgung zu sammeln.