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Dokumentation der loszughana Konferenz

M. Löhlein
M. Löhlein wrote on 23-10-2010

Dokumentation der loszughana Konferenz 2010

Seit der Gründung von loszughana vorzwei Jahren kommunizieren wirhauptsächlich über Telefon und Internet.Weil das loszughana-team in Europa undGhana verteilt ist, lernen die meistenFreiwilligen nur das ghanaische Teampersönlich kennen. Die Konferenz wardeshalb ein wichtiger Schritt, um Aktiveaus Ghana und Europa und ehemaligeFreiwillige zusammen zu bringen. Mit 24Teilnehmer_innen, darunter auch Douglasals Vertreter der ghanaischen NGO, unddurch die Unterstützung von vielenSeiten, war die Konferenz sehr erfolgreichund motivierte, für loszughana aktiv zuwerden oder es weiter zu bleiben.Das stetige Wachstum stellt die Organisation vor neue Herausforderungen, die während derKonferenz genauer betrachtet und diskutiert wurden und nun gemeinsam gelöst werdenkönnen:Können die Hauptamtlichen in Ghana neben ihrem Studium weiterhin so viel Zeit in dieBetreuung von Freiwilligen stecken, ohne festes Gehalt? Ist die Belastung für die beidenVorstände des deutschen Vereins zusätzlich zum Studium nicht zu groß? Welche Ziele habenwir mit dem Freiwilligendiensten und wie können wir sicherstellen, dass sie erreicht werden?Zusammenfassung der KonferenzDetaillierte Informationen siehe das Protokoll der Konferenz auf loszughana.deSamstagNach einem gemeinsamen Abendessen am Freitagabend in einer Bar am Potsdamer Platzbegann die eigentliche Konferenz am Samstagmorgen. Nach einer Begrüßung durch Douglas(einer der beiden Hauptverantwortlichen in Ghana) und Malte (noch Hauptverantwortlicher inEuropa) wurden die vergangenen Entwicklungen der Organisation dargestellt: Gegründet, umgünstige Freiwilligendienste zu ermöglichen, mit bisher über 40 vermittelten Diensten, NGOin Ghana und gemeinnütziger Verein in Deutschland, in Ghana eine angestellte Sekretärin,ein Büro mit Internetzugang und Computern, ein Motorrad, zwei gemietete Räume, dieFreiwillige umsonst nutzen können.Im zweiten Teil gab es Gruppendiskussionen und anschließend trugen wir an der PinnwandIdeen zusammen zu den Fragestellungen: Was ist ein guter Freiwilligendienst? Wie sehen wiruns als Organisation?Schlaglichter der Gruppenarbeit:Was erwarten wir von einer Gastfamilie? Gastfamilien sind häufig so gastfreundlich,dass die oder der Freiwillige sich nicht als ein Teil der Familie fühlen kann, sondern auchnach vielen Monaten nur Gast bleibt. Ghanaische Mütter wollen ihren Gast nicht in dieHausarbeit einbeziehen. Freiwillige können nicht damit umgehen, wenn für sie besseresEssen als für den Rest der Familie gekocht wird und die Geschwister auch ihre Wäsche (mitder Hand) mitwaschen möchten.Wer profitiert von Freiwilligenarbeit? Die Erwartung ist sehr hoch, als Freiwillige_r dasProjekt erfolgreich zu unterstützen. Man merkt aber schnell, dass in erster Linie eininterkultureller Austausch möglich ist, von dem vor allem der oder die Freiwillige profitiert. Dieeigentlichen Ergebnisse der Arbeit im Projekt bleiben aber häufig hinter den eigenenErwartungen zurück und sind nur eine sehr geringe Hilfe.Was macht loszughana für uns besonders? Die „loszughana-family“ und die Größeder Organisation ermöglicht einen sehr persönlichen Kontakt zwischen den Freiwilligen unddem Team von loszughana. Der Zeitpunkt und die Dauer eines Dienstes sind frei wählbarund die Kosten für den Aufenthalt sind vergleichsweise günstig.SonntagDie loszughana-Children Village wurde zu Beginn von Tamara, der Vorsitzenden desSchweizer Fördervereins und Douglas, als Vertreter der loszuGhana Association vorgestellt.Mit Spenden, die der schweizer Verein sammelt, soll in Kumasi eine Einrichtung etabliertwerden, die ähnlich wie SOS-Kinderdörfer Waisen ein Zuhause in einer Familie gibt. DasWaisenhaus ist eine eigenständige Initiative und nicht Teil der Arbeit des deutschen Vereinesloszughana e. V.. Die Website ist http://www.loszughana-orphanage.ch.Danach beschäftigten wir uns mit Problemen und Lösungsideen für loszughana. Daruntereinfachere Probleme wie offensichtlich unzureichende Informationen über die Art desKleidungsstils in Ghana, was dazu führt, dass weibliche Freiwillige unwissentlich zu wenigbedeckende Kleidung tragen.Und umfassendere Probleme, die die gesamte Struktur von loszughana beeinflussen. Nanaund Douglas als Hauptverantwortliche in Ghana investieren neben ihrem Studium so viel Zeitin loszughana, dass eine zusätzliche Arbeit nicht möglich ist. Damit loszughana weiterbestehen kann, ist es darum notwendig, in Ghana ein festes Gehalt einzuführen. Das istnatürlich nur möglich, wenn die Beiträge der Freiwilligen in Zukunft steigen. Genauso benötigtder deutsche Verein Mittel, um seine geringen Ausgaben decken zu können.Um die enge Verlinkung der Organisation zu den Personen Nana, Douglas und Malte zulockern, werden nun Strukturen geschaffen, die sicherstellen, dass loszughana unabhängigvon ihnen bestehen kann. Mehrere Teilnehmer_innen der Konferenz haben sich bereit erklärt,sich als Teil des bald verantwortlichen Boards, oder als Mentor_in für Freiwillige zuengagieren. Auch in Ghana sollen in Zukunft weitere Leute ausgebildet werden, um Nana undDouglas ersetzen zu können.FazitDurch das Treffen konnten sich ehemalige Freiwillige ein genaueres Bild von loszughanamachen und in das Thema Freiwilligenarbeit aus dem Blickwinkel der Organisationeinsteigen.Mehrere Ehemalige sind nach der Konferenz motiviert, sich als Mentor_in oder Mitglied einesBoards, das in Zukunft für loszughana verantwortlich sein wird, einzubringen. Die Konferenzwar notwendig, um ein Engagement für Ehemalige greifbarer werden zu lassen und sie zumotivieren, damit der Schritt, die Verantwortung von wenigen Personen auf ein Team zuverlagern, Wirklichkeit wird. loszughana wird von der zusätzlichen Arbeitskraft und Kreativitätprofitieren und auf längere Sicht weiterbestehen können.Die Diskussionen über unsere Vorstellung eines guten Freiwilligendienstes und Maßnahmenfür die Verbesserung des Programmes haben die Aufmerksamkeit auf aktuelleHerausforderungen gerichtet und waren der erste Schritt für gemeinsame Projekte imgewachsenen Team.Loszughana möchte sich herzlich bei den Spenderinnen und Spendern, die insgesamt 900Euro gespendet haben, bei Marcel Wiebach und Sophie Apitz für den wunderbarenKonferenzraum, bei den Unterkünften, bei Familie Cornelis, die uns neben einer großzügigenSpende während der Vorbereitungen ihr Wohnzimmer und ihre Küche zur Verfügung stellteund bei Familie Pilot für die Bereitstellung ihres Autos bedanken!Wir haben 522 Euro für Verpflegung, die Mietkosten für die Stühle und Tische und weiteresausgegeben. Die übrige Summe werden wir für zukünftige laufende Kosten, wie derWebspace für die Webseiten, Telefonkosten usw. ausgeben.Das neue loszughana Team sind Imke, Katharina, Juliane, Lasse, Tabea, Saana, Douglas,Nana, Malte.