Wir "Avahî - Solidarity Construction Rojava" bauen in Rojava (Nordsyrien) eine Poliklinik. In Zusammenarbeit mit der Stiftung der Freien Frau (WJAR) wollen wir Frauen in ihrem Emanzipationsprozess zu unterstützen.
In Syrien tobt seit einigen Jahren ein heftiger Bürgerkrieg. Der fordert in der Zivilbevölkerung unzählige Opfer, Menschen sind auf der Flucht, Wohnhäuser und Infrastruktur wurden zum Teil komplett zerstört. Frauen in der Region kämpfen nicht nur gegen den IS (Daesh): Im Alltag organisieren sie sich selbst, erheben die Stimme gegen Ungleichbehandlung durch Männer und Institutionen. Unsere Kooperationspartnerin, die Stiftung der freien Frau in Rojava (WJAR) trägt mit ihrer Arbeit zum Emanzipationsprozess bei. Sie richtet Vorschulen ein, ermöglicht Frauen einen Zugang zu einer eigenen Ökonomie und gründet Bildungszentren. Sie ermöglicht durch Gesundheitszentren, sozialpsychologische Beratung und Aufklärung traumatische Gewalt- und Kriegserfahrungen aufzuarbeiten.
Unsere Baustelle findet im Kontext des jeweils aktuellen Stiftungsprojektes statt. Ursprünglich war der Aufbau eines Waisenkinderhauses in Kobane geplant.
Nun seit mehr als drei Jahren wollen wir ein Gesundheitszentrum in der Demokratischen Föderation Nordsyrien bauen.
Kollektiv arbeiten heißt für uns Entscheidungen gemeinsam zu treffen, Selbstbestimmtes und Selbstverantwortliches Arbeiten zu lernen. Wir wollen Verantwortung und Aufgaben gleichberechtigt Teilen, uns gemeinschaftlich Wissen aneignen und eine Wissensweitergabe planerischer und handwerkliche Fähigkeiten ebenso organisieren, wie den politischen, sozialen und kulturellen Austausch. Für uns spielt dabei Alter, Geschlecht und Herkunft keine Rolle. Ebenso wichtig ist uns Nachhaltigkeit und Ökologie als zentrales Konzept ernst zu nehmen und voranzubringen.
Bisher haben wir umfangreiche Bauplanungen durchgeführt und im Jahr 2018 sind zwei Delegationen nach Rojava gefahren, um die Projektidee einer Poliklinik und dessen Umsetzung mit den Menschen vor Ort zu diskutieren und deren Bau vorzubereiten. Nach den geglückten Delegationsreisen haben wir trotz umfangreicher Vorbereitungen keine Genehmigungen, von den Irakisch-Kurdischen Behörden, zur Einreise nach Rojava erhalten. Nachdem die Bau- und Zeitplanung mehrfach umgeworfen wurde, konnten wir im Mai 2019 eine neue Perspektive entwickeln und arbeiten seitdem hier, soweit möglich, an der Unterstützung der Bauarbeiten vor Ort. Da wir also unsere Arbeitskraft nicht selbst auf der Baustelle einsetzen können und auch keine Lehmziegel fertigen, steigen die Kosten für das Baumaterial und auch die Lohnkosten kommen hinzu.
Um dieses Material beschaffen zu können und das Bauvorhaben umzusetzen benötigen wir deine Hilfe! Stell dir vor, du verbringst einen Tag auf der Soli-Baustelle, in dem du den Lohn eines Arbeitstages spendest!
Eine ausführliche Beschreibung des Projektverlaufs und der Änderungen finden sich hier: https://avahi.noblogs.org/