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Wir haben 38.396,13 € Spendengelder erhalten

Sascha G.
Sascha G. wrote on 24-01-2024

Seit nunmehr fast zwei Jahren läuft das Vorverfahren. Mehr als 30 Verhandlungstage liegen hinter uns, eine lange Liste abgelehnter Anträge der Verteidigung, verweigerte Übersetzungen relevanter Aktenteile, unzureichende Verdolmetschung während der Verhandlungen. Der Ton im Gerichtssaal wurde rauer und härter - ein Spiegelbild der gesamtgesellschaftlichen Stimmung in ganz Europa. Im Laufe des Verfahrens bekamen wir die Wucht der aggressiven Haltung Italiens gegenüber flüchtenden und migrierenden Menschen zu spüren.
Das ist unsere bisherige Bilanz des Vorverfahrens.

ABER: Dank Eurer Unterstützung konnten wir dem immer wieder etwas entgegensetzen! Im Gerichtssaal sind wir keinen Millimeter von unserer Position abgerückt: Migration ist kein Verbrechen! Solidarität ist kein Verbrechen! Das Verbrechen ist das EUropäische Grenzregime! In unzähligen Interviews und Artikeln in den größten Medien Europas, Podcasts, Veranstaltungen, Netzwerktreffen und Kampagnen haben wir unserer kritischen und kämpferischen Haltung Ausdruck und Gehör verschafft! Die wichtigste Botschaft von uns: Lasst euch nicht einschüchtern! Bleibt solidarisch! Engagiert Euch! Mischt Euch ein! Lasst unsere gegenseitige Solidarität zu einer echten Bedrohung für die Festung EUropa werden!

Das alles wäre ohne Eure Unterstützung bei der Bewältigung der anfallenden Kosten nicht möglich gewesen - DANKE!

Unser Vorverfahren, das schon jetzt das längste Vorverfahren in der Geschichte des Gerichtsortes Trapani ist, geht nun in die entscheidenden letzten Monate. Es ist absehbar, dass der Richter in Trapani bald entscheiden wird, ob das Verfahren als unbegründet eingestellt wird oder ob es zu einer Hauptverhandlung kommt, die sich noch viele Jahre hinziehen kann.

Dank Eurer stabilen Spenden können wir bis zum Schluss dafür kämpfen, dass dieser unsägliche Prozess mit Pauken und Trompeten zusammenbricht! Wir werden weiterhin solidarische, kämpferische und unbequeme Medienarbeit machen, Informationsmaterial über die Kriminalisierungsverfahren und ihre politischen Hintergründe erstellen. Wir werden nicht aufhören, eine breite und vielfältige Kampagnenarbeit zu machen, um über die Auswirkungen der Kriminalisierung von Flucht, Migration und solidarischem Handeln aufzuklären. Mit Euren Spenden können wir u.a. die Kosten für die Teilnahme an Veranstaltungen, Gerichtsprozessen und Demonstrationen decken und unsere eigene Medienarbeit aufrechterhalten! Ihr unterstützt damit vielfältige Formen der Intervention in gesamtgesellschaftliche Debatten!

Wir bedanken uns herzlich für Eure bisherige und zukünftige Unterstützung und sehen uns auf der Straße, vor den Gerichten - bei Debatten und Aktionen! Gegen ein Europa der Abschottung! Solidarity And Resistance