Brasilien steht aufgrund des massiven Staatsversagens am Abgrund. Die Covid-Pandemie nimmt immer größere Ausmaße an und wütet insbesondere in den armen Regionen und in den benachteiligten Bevölkerungskreisen.
Die soziale Lage in Brasilien verschlimmert sich täglich, die Pandemie bringt immer wieder neue Rekordzahlen hervor, neue Mutanten entstehen und ein Ende ist nicht in Sicht. Seit Beginn drücken wir unsere konkrete Solidarität mit den Betroffenen aus. Anfangs stand die Unterstützung der Wohnungslosenbewegung
MTST bei der Verteilung von Lebensmittelpaketen in São Paulo, dem folgte die Unterstützung
indigener Völker in Amazonien. Seit kurzem erreichen uns jetzt weitere Anfragen um Unterstützung von Vertrauensleuten von uns aus Recife (
Centro Dom Helder Camara de Estudos e Ação Social), Paraiba (
Padre Romulo), Salvador (
Centro Fabio Sandei), Ubatuba
(
Indigene Guarani) und São Paulo (
Casa Taiguara,
CEMIR - aus Bolivien immigrierten Näherinnen).
Alle benötigen wegen der prekären Lage Lebensmittelpakete um diese in den von ihnen betreuten Stadtvierteln bzw. Regionen zu verteilen.
Der Hunger ist zurück
Nach letzten offiziellen Zahlen vom März 2021 leiden inzwischen wieder 19 Millionen Brasilianer:innen an Hunger, knapp 120 Millionen wissen nicht wie sie bis Monatsende über die Runden kommen sollen. Die am 6. April begonnene und auf vier Monate angelegte staatliche Unterstützung von 150 Reais (umgerechnet 22€ für Alleinstehende) und 375 Reais, (für Familien) pro Monat ist angesichts der gestiegenen Lebensmittelpreis sowie des Gaspreises vollkommen unzureichend. Ein Beispiel: In der Favela Ibura, am Rande Recifes, kostet allein die Miete für eine einfachste Behausung 400 Reais.
So wichtig und notwendig politische Aktionen für eine Absetzung des Rechtsextremen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro sind, der mit seiner Politik Mitschuld an der katastrophalen Corona-Situation ist, allzu lange ein Verleugner der Pandemie war, so notwendig ist derzeit die konkrete Solidarität.
Unterstützen Sie unsere Partner, die sich derzeit bei der Lebensmittelverteilung in Brasilien engagieren durch den Kauf von Lebensmittelpaketen.
Von den eingehenden Spenden gehen lediglich 2,5% an Betterplace für den Plattformbetrieb. 97,5% gehen ohne Abzüge nach Brasilien. Dies ist möglich da unsere gesamte Arbeit ehrenamtlich geschieht.