Für Mensch und Klima – Verkehrswende jetzt! Kein Weiterbau der A100!

Schon der Weiterbau des 16. Abschnitts der Autobahn  A100 von Neukölln bis zum Treptower Park ist an Absurdität kaum zu überbieten gewesen: Deutschlands bis dato teuerste drei Kilometer Autobahnbau überhaupt. Der in 2022 eingeleitete Planungsstart für den 17. Abschnitt vom Treptower Park bis zur Storkower Str. toppt das leider alles weiter! Ohne sich mit der Berliner Landesregierung, die sich darauf verständigt hat, den Weiterbau der A100 nicht weiter voranzutreiben, abzustimmen, hat das FDP-geführte Bundesverkehrsministerium entschieden, weiteres Geld für die Planung einer stadtzerstörenden und klimaschädlichen Autobahntrasse durch Friedrichshain zu verschwenden.
Angefangen am Treptower Park (bis zum Containerbahnhof Frankfurter Allee) würde der 17. Abschnitt der A 100 eine Betonschneise der Verwüstung durch Friedrichshain schlagen. Einer neuen Spreequerung würden als Gartendenkmal geschützte Platanen und das denkmalgeschützte Gebäude der Osthafendirektion zum Opfer fallen. Der projektierte Bau eines Doppelstocktunnel durch die eng bebaute Gürtelstraße quer zur Grundwasserströmung des Urstromtals ist mit hohen Risiken für die benachbarten Häuser verbunden, ob dies überhaupt machbar ist, ist bisher ungeklärt. Im weiteren Verlauf ist die geplante Hochstraße der Autobahn über die Frankfurter Allee und anschließend über niedrige Gebäude des Ringcenters und den Containerbahnhof mit massiven Belastungen für die benachbarten Wohnquartiere verbunden. Die Kosten für den Weiterbau werden inzwischen auf mehr als eine Milliarde Euro veranschlagt.

Der BUND Berlin e.V. kritisiert dieses Bauprojekt massiv und arbeitet zusammen mit engagierten Bürger*innen vor Ort - konkret: mit der Bürger*innenInitiative A100 (BI A100) - an der Verhinderung eines Verkehrsinfrastrukturprojektes, dessen Planungen aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen und vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer längst überfälligen Mobilitätswende völlig grotesk und total aus der Zeit gefallen ist. 

Wir bitten um Unterstützung unserer Aktivitäten, um Berlin als lebenswerte Stadt für die Menschen zu erhalten. Das Diktum "autogerechte Stadt" aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts darf nicht weiter Maßstab für die Gestaltung unserer Zukunft sein!